09 Dezember 2008

Fernsehen bis der Arzt kommt

Nein, es gibt keine Fortsetzung von "Mein Leben im Bett" - die Sendung wurde abgesetzt. Wurde auch Zeit, ich fand sie zum Verrücktwerden langweilig.
Fernsehen ist ja wohl sowieso das Langweiligste, was es gibt (jedenfalls, wenn man nichts anders tun KANN!).
Ausser natürlich man findet sich eine Lieblings-Serie. Mir scheint, ausser mir haben alle so eine. Darüber können sie dann fachsimpeln, sich Szenen daraus nacherzählen, konspirativ lachen bei Serie-Insider-Witzen und Tipps abgeben, wer mit wem und wann und sowieso. Sie reden stundenlang darüber. Es scheint etwas ziemlich Wichtiges zu sein.
Nun, in der Einsamkeit des tagelangen Herumsiechens klopfte bei mir leise der Wunsch an, auch mitreden zu wollen bei so etwas Wichtigem.
Bisher hatte ich mich diesem eigenartigen Phänomen nämlich gänzlich verweigert. Ich hörte mir die Namen solcher Serien wie "Sex and the City" an und fand keinen Grund, wozu ich mir etwas ansehen sollte, bei dem man schon mit dem Titel das ganze Drehbuch kannte. Nun aber, da ich krank war, und folglich sooo viel Zeit hatte, dass ich sie eigentlich schon fast verschwenden MUSSTE, habe ich es halt auch wiedermal versucht.
Plötzlich war ich auch Teil dieser Community, die sich jeden Montag den Serienabend auf SF 2 reinzieht. Fühlte sich irgendwie gut an. Nur leider begann der Abend mit etwas, das "The Starter Wife" hiess und mich daran erinnerte, warum ich sowas nicht tue, "Serien schauen". Es war so grottenschlecht dass ich den Ton abstellte und surfte bis der Arzt kam.
"Dr. House" hiess er - von ihm hatte ich schon viel gehört. Und da dieses Viele aus Quellen kommt, denen ich einen gewissen guten Geschmack nicht absprechen kann, hegte ich Hoffnungen, dass ich vielleicht ja bald zu den House-Jüngern zählen könnte.
Und tatsächlich, ich mochte diesen House. Das schien mir endlich mal was Intelligentes zu sein. Leider nur gibt es mir dort definitiv zu viele Spritzen, Nadeln, Wunden und vor allem zu viele Nahaufnahmen davon.
Schliesslich landete ich also bei "Misstresses". Dort gibt es eher wenig Nadeln. Aber dafür eine Überdosis Drama. Alle dort machen sich mit Dreiecksgeschichten das Leben schwer: Die da ist schwanger vom Falschen, der anderen (50-Jährigen!) läuft der beinahe noch minderjährige Lover davon...alles absolut übertrieben und dumm und...ich muss wissen, wie es weitergeht! Oh mein Gott, ich hätte nie gedacht, dass mir das passiert: Ich bin süchtig!
Da kann nur noch Dr. House helfen.
Oder?