28 März 2009

Ein hmmM besser

Die Migros ist so richtig gewitzt, muss man schon zugeben. Der neue Slogan "Ein M besser" schlägt Coops "Für..."-Endlosschleife schon jetzt um Ellen.
Aber die Migros ist auch ein hinterlistiger Cheib.
Gestern verkündet sie freudig und breit angelegt den neuen Solgan "ein M besser" - und heute vernimmt man dann in den Nachrichten den heimlifeissen, kundenUNfreundlichen zweiten Teil dazu: "dafür ein Preisschild weniger".
M wie Mogelpackung?

27 März 2009

noch mehr Blumento Pferde!

Einen kleinen Nachtrag zu den Blumento Pferden, Abschnitt englisch-deutsche Wortspiele, muss ich noch bringen, der ist zu gut :)
Er begegnete mir im Büro, in einem Text aus der Bäckereiabteilung. Aber ich musste mein Lachen, das eigentlich hätte rausgeprustet werden wollen, unterdrücken, denn wie bitteschön hätte ich meinen werten Kollegen bloss beibringen sollen, was ich an der Brotherstellung plötzlich so unglaublich lustig finde?!

Jedenfalls sind für mich immer noch nicht alle Fragen geklärt. Ist die Brother-Stellung ein versauter Insider, den zu kennen nur Bäckern (ohne -Innen!) vorbehalten ist, oder ist am Ende doch alles mal wieder gar nicht so wie es aussieht? ;)

26 März 2009

Nur für den Fall

Nicht dass mich je einer vom Tagi Magi (Das Magazin) gefragt hätte, ob ich der Schweiz verkünden will, was ich mag und was nicht. Aber ich wäre vorbereitet.

Was ich mag: Das trübnasse schweizer Wetter am Radio verfolgen und dabei aus dem Fenster schauend den Prachtstag in Basel geniessen. Meine riesige Badewanne mit Löwenpfoten. Also eigentlich v.a. darin baden. Kresse. Authentizität. Sitar. Dieses Kopfmassageschwingbesending. Frei sein. Menschen. Regenbogen. Singen. Farben und Formen. Holz. Endlich loslassen können. Mut haben. Stille. Fremden Sprachen horchen. Heiser klingen (vorübergehend!). Am Wasser sein. Stadt und Land. Radio. Allein sein. Zu zweit sein. Mit mehreren sein. Stussen. Getrocknete Tomaten in Öl. Neues. Die Jahreszeiten. Brockenhäuser. Gute Geschichten. Tränen lachen. Wein.

Was ich nicht mag: Winter ohne Weiss. Weisse Unterwäsche. Das Tagi Magi (nicht mehr). Talgige Tastaturen. Leute. Jucken. Fundamentalisten jeglicher Richtung. Massen. Die Luft im Büro. Tagesschau. Missverständnisse. Mit der Gesamtsituation unzufrieden sein. Man. Zersiedelung. Kapern. Morgens/Abends zur Rush Hour in die die Nasen ins Gratisblatt steckenden Pendlermassen geraten. Urbane Oberflächlichkeit und Selbstverliebtheit. Ländliche Verklemmtheit und Minderwertigkeitskomplexe. Selbstentfremdung. Normen. Planen. Arroganz. Boulevard Journalismus. Schlechte Moderatoren. Die perverse Übertreibung von Heizung und Klimaanlage im öV. Bier.

22 März 2009

Wir sind doch alle blöd!

Also wirklich. Man meint ja heute noch schnell einmal von sich, eine gute Allgemeinbildung zu haben. Jüngst jedoch hat mich das erbärmliche nicht-Wissen und Rumraten hier auf meinem höxtpersönlichen Blog betreffend einem der wohl allgemeinsten Gebiete des Allgemeinwissens den Ruf der Ehrlichkeit vernehmen lassen. Und den will ich jetzt laut weiterschreien.
Ich weiss nicht nur nicht genau, wie das jetzt mit diesen Gezeiten und dem Vollmond und dessen Fühligkeit funktioniert, nein, es gibt noch so Vieles, das ich einfach nicht weiss! Und noch mehr, was ich wohl auch nie ganz verstehen werde.
Oder warum schon wieder kann so ein schweres Ding wie ein Flugzeug fliegen?! Wie kann der Kühlschrank aus Strom, der naturgemäss doch eigentlich Wärme generiert, Kälte machen?! Warum genau passen die Fotos, die früher mein halbes Büchergestell mit Fotoalben gefüllt hätten, auf einen Stick, der so gross ist wie mein Daumen?! Warum genau wächst eine Pflanze? Woher weiss der Samen wann und wie und überhaupt?
Wie funktioniert Sehen?
Und wie Denken?

Ach komm, wir sind doch alle blöd.
Doch dafür sollten wir dankbar sein und anstatt alles wissen zu wollen, öfter mal wieder einfach staunen.

19 März 2009

Blumento Pferde

(WZ-Kolumne)
Geben Sie’s zu, lieber Leser, auch Sie haben neben Ihrem Bett eine Nachtti Schlampe. Und die machen Sie von Zeit zu Zeit sogar an, Sie Schlingel! Ja und Sie, liebe Leserin, Sie standen sicher auch schon mal auf Spitzweg Erich. Ist ja auch ein ganz ein Flotter.
Sie streiten ab?
Ach, kommen Sie, mit Sprache spielen ist doch eine wahre Freude. Man braucht bloss die Perspektive etwas zu verändern, dann stösst man noch auf manch sprachliches Säu-Getier.
Auch existentielle Fragen bekommen durchs Sprachspiel oft einen ungeahnt heiteren Aspekt. Und manchmal stecken die Antworten darauf gleich in den Worten selbst. So wurde mir letztens bei einer Tasse LS-Tee klar, dass mein Genom wohl von meiner GenOma stammen muss und eher weniger von meinem GenOpa. Und wenn ich an den Moment denke, wo ich einmal gehen muss, werden meine letzten Worte an mein Kind schlicht und einfach «Erb gut!» sein.
Traut man sich beim Sprachspielen eine Schwierigkeitsstufe mehr zu, nimmt man just noch eine weitere Sprache dazu, zum Beispiel Englisch. Nur zur Warnung: Es kann dann ziemlich verwirrend werden. Denn was bitteschön hat futuristisches Beamen mit spröden Beam-ten zu tun, was suchen Bohnen in meiner Bean-tragung, und der mir unergründlichste Zusammenhang: Warum steckt ausgerechnet in einer Beer-digung so viel Bier?!
Man kann nicht alles wissen, das ist schon so.
Was ich jedoch weiss: Ich möchte bald wieder einmal umziehen. Am liebsten nach Gelingen. Auch wenn es den Ort gar nicht gibt, wäre es doch der, den ich für mein neues Domizil wählen würde. Wer möchte schon nicht an einem Ort wohnen, wo der Erfolg gleich inbegriffen ist.
Sowieso sind Ortschaften wie fürs Sprachspielen gemacht. Kleiner Tipp an alle Lehrer, die mehr Fun in ihren Deutschunterricht bringen wollen: Anstatt nur langweilige Verben, kann man auch ganze Städte konjugieren, wie Mani Matter es uns mit Bellinzona vorgemacht hat. Ich belle in Zona, du bellst in Zona, er bellt in Zona. Das geht auch wunderbar mit Orten in unserer Nähe. Ich rüfe Nacht, du rüfest Nacht, er rüfe Nacht – wobei wir hier grammatikalisch nicht ganz, dafür aber was den Spass angeht, voll korrekt sind. Selbstverständlich würde dieses Spiel auch mit Ramsei oder Wiggen klappen, aber dass ich diese Kolumne unanständig begonnen habe, reicht ja eigentlich bereits.

17 März 2009

Bürologik

Noch ein letztes Mal zu letzter Woche. Irgendwie war die ja schon komisch, nicht nur wegen diesen Mordsgeschichten, gings euch nicht auch so? Überall lauerten hinterhältige Missverständnisse, wichtige Dinge gingen unter, Nerven lagen eher blank als wohlig warm gebettet und ja genau, schlafen konnte man sowieso nicht.
Die anfangs nicht ganz ernst gemeinte Theorie meiner Arbeitskollegin dazu machte zuerst auch gar keinen, schliesslich dann aber doch noch erstaunlich viel Sinn:

"Wir sollten halt weniger Trinken."
"Hä?!" (Im Kopf ging ich alle möglichen Sinnrichtungen dieser Aussage durch, wobei mir jedoch zu keiner mehr als "Hä?!" einfiel)
"Weniger Flüssigkeit zu uns nehmen dänk."
"Äh, aber wieso, viel Trinken ist doch gesund?"
"Schon, aber während dem Vollmond sollte man das vielleicht etwas eindämmen."
"..." (Ich wollte mich nicht wiederholen, verkniff mir deshalb das "Hä?!" und guckte bloss dümmlich)
"Na hallo? Ist doch logisch, denk mal: Vollmond/Neumond - Ebbe/Flut? Der Mensch besteht zu 70% aus Wasser. Ist ja kein Wunder dass uns das ins Straucheln bringt. Dann sollten wir diese Wirkung nicht auch noch durch noch mehr Trinken verstärken! Wuala, so geht das!"

Erleuchtung im Büro - es IST möglich! :)

16 März 2009

Mordswichtig

Letzte Woche wurden in der Schweiz praktisch zeitgleich zwei junge Frauen ermordet. Ja, es waren zwei, auch wenn nur der eine Fall tagelang in den Medien wiedergekäut wurde. Auch das andere Mädchen wurde umgebracht - offenbar aber zu wenig grausam. Es ist von der Allgemeinheit bereits wieder so gut wie vergessen.
Wem steht es zu, zu entscheiden, welche Art von Mord grausamer ist als die andere? Und warum ist man überhaupt dazu übergegangen, solche Dinge in "Ranglisten" einzuordnen? Hat man vergessen, dass ein Mord an und für sich schon grausam genug ist?
Aber klar, es ist halt so. Oder erinnert ihr euch noch, wann es eigentlich angefangen hat, dass wir solche Horrorgeschichten a) von quasi nebenan im Gratisblatt lesen und b) dabei kaum noch mit der Wimper zucken?
Seien wir ehrlich. Nach den beiden Morden war ja nicht mal mehr der Amoklauf an dieser deutschen Schule DER Schocker.
Man gewöhnt sich an alles.
Das ist scheisse und gut zugleich.

11 März 2009

Energy-Schrott

Kennt ihr diesen Spot (hier klicken!) von Emmi's neuem Energy-Shot Emminent? Horcht mal genauer hin. Denn schöner hätte es die Werbung selber ja wirklich nicht auf den Punkt bringen können, dass wir einfach NICHT NOCH MEHR ENERGY-DRINKS BRAUCHEN!
Oder hört ihr da nicht auch "Der Energy-Schrott, der auch die Abwehrkraft stärkt"?!

05 März 2009

Post scriptum

Kleiner, treffender Nachtrag zu Fakebook.

01 März 2009

Workman vs. Musicstar

Nur falls ihr in letzter Zeit auch ab und zu so nen komischen schweizerdeutschen Song am Radio hört, der diesem schönen hier so auffallend ähnelt - DAS hier ist der wahre Shit.