21 Dezember 2012

20 Dezember 2012

Verrückte(r) Post

Ich hatte grad die Post meiner Nachbarn im Kasten statt meiner eigenen. Und sie haben umgekehrt meine gekriegt. Dass man für einen Job bei der Post lesen können muss, war also doch nur ein Gerücht.
Aber weisch was, darum gehts hier gar nicht! Es kommt noch viel wilder LOL
O M G!
O M f G! 
Bin doch noch mal da, das muss ich einfach aufschreiben. Wenn ich es denn hinkriege. Wow, wenn es heute schon so abgeht, holy crap, wie wird das erst morgen?!! Also aber zur Sache.
Nein, Moment, ich kann grad nicht aufhören mit Lachen.
Und chli schwindelig ist mir auch.
Im ersten Moment hatt ich chli die Hosen voll ob dieser Einsicht, die mich grad so sticht sticht sticht.
Aber jetzt krieg ich mich nicht mehr ein vor Lachen!
Also aber jetzt. Die Einsicht.

Frohlocken

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich an Weihnachten verreis!
Ok, jetzt wisst ihrs :)
Aber wisst ihr was? Wie glücklich meine Entscheidung Weihnachten und alle Festtage dieses Jahr allein und abseits von allem Gebimmel zu verbringen! Das wird mir immer klarer, je näher die Sache kommt.

Die Stadt
WAS ist genau los?! Hallo, es wird Weihnachten! War das nicht mal die Zeit der Stille und Liebe und so? Aber in der Stadt komm ich kaum zum Atmen, so viele Eindrücke bombardieren mich, so viele Leute schneiden mir den Weg ab, keine ruhige Ecke gibt's, überall Gebimmel und Geleuchte, neuerdings auch immer mehr animiertes Leuchten, es blinkt und flimmert, wie in einer schäbigen Disco!
Ach wie gut, dass ich verreis.

Die Konsumenten
Die Menschen in der Stadt sind so verbissen daran, möglichst perfekte Vorbereitungen für ein friedliches, stilles und liebevolles Fest zu treffen, dass sie dabei natürlich nicht auch noch Rücksicht nehmen können auf die allfälligen friedlichen, stillen und liebevollen Gefühle anderer.

Ich will's einfach

Ich will eifach dasses für alli stimmt. Die Frau erntete für diese Aussage sofortige Unterstützung von ihrer Freundin und dann diskutierten sie endlos, wie sie dies hehre Ziel in den gemeinsamen Familienferien wohl erreichen könnten. Ich, ein paar Meter entfernt, hatte eigentlich gar nicht zugehört, bis dieser eine Satz sich seinen Weg wie ein Pfeil durchs Stimmengewirr zu mir bahnte und mitten in meinem Schädel stecken blieb. Bull's Eye. Und dann Alarm. Denn kaum einer Lüge wird so oft auf den Leim gegangen wie dieser.
Ich will eifach dasses für alli stimmt.
Viele Menschen, nicht selten Frauen, fühlen sich dazu berufen sicherzustellen, dass immer alle zufrieden sind. Was so gutherzig klingt, und ja auch ganz nett wäre, wenn es denn funktionierte, tut das a) eben gerade nicht und geht b) immer auf Kosten dieser Menschen selbst. Alle, die zuerst für andere schauen, bleiben früher oder später selber auf der Strecke.

18 Dezember 2012

King Max

*verneig*

"Irgendwann hatte bei der Post jemand geniale Gedanken. Er dachte: Auf der Post muss man immer warten, bis man drankommt. Was macht der Mensch, wenn er warten muss? Er langweilt sich. Was macht der Mensch, wenn er sich langweilt? Er erinnert sich daran, was es heisst, Mensch zu sein. Was kann er dagegen tun? Konsumieren. Also verwandelte man die Schalterhallen in Geschäfte, in denen man allerlei Dinge kaufen kann."

(Ausschnitt aus: Max Küng, Der hässlichste Ort der Welt, Das Magazin No 50)

(Und ja, ich lese jetzt halt ab und zu doch wieder das Magazin. Zum Beispiel, wenn es wie diesmal im Zug auf dem Boden lag und ich es dort ja nicht einfach erbarmungslos der Schneeschmelzsosse überlassen konnte!)


17 Dezember 2012

Mechanischer Frühling

Unglaublich faszinierend. Dieser Automat stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Kennt jemand einen Menschen von heute, der auch nur ansatzweise fähig wäre, so etwas herzustellen? Entschuldigt, falls ich jemanden von euch unterschäzte.



08 Dezember 2012

03 Dezember 2012

30 November 2012

Männer

Die S-Bahn ist schon vor einigen Sekunden in den Bahnhof eingefahren, die Tür bereits wieder am Schliessen, als noch ein Herr anzuschlendern kommt, der offensichtlich zwar auch noch einsteigen möchte, sich deswegen aber nicht etwa auch nur ein Mü beeilt. Er bewegt sich seelenruhig einen Schritt zwischen die sich schliessenden Türflügel, überlegt es sich dann, als diese nicht wie erwartet wieder öffnen, doch nochmal anders, geht wieder ganz raus und will den Knopf drücken. Fieserweise sind die Türen zu dem Zeitpunkt aber bereits inaktiv, die Knöpfe haben aufgehört zu leuchten. Die Tür wird verriegelt, der Zug ist abfahrbereit.

20 November 2012

Arschkopf, elender!

Ha ha, der Kopf hat doch noch gewonnen in der Billettralleystory (click oder siehe unten). Wie armselig ist das denn. Ich rege mich grad sehr unanständig auf!
Der Kondi hatte mir noch empfohlen gehabt, anfang Woche doch noch kurz bei der SBB anzurufen, um sicherzustellen, dass mir die 30.- nicht verrechnet werden, die normalerweise als Gebühr dazugeschlagen werden, wenn man das Ticket nicht im Zug zahlen kann (in meinem Fall jedoch eben nicht, da ja der Automat kaputt war). Ich hatte eigentlich absolut keine Lust da anzurufen und denen das ganze Gschichtli zu erzählen, sprich mein Bauch hatte keine. Mein Kopf fand aber "Oh, ja, lass uns sicher gehen, dass wir dann nicht noch Gstürm bekommen wegen den 30.-, rufen wir an, SOFORT!". In einem schwachen Moment gab ich nach. Natürlich musste ich dann da alles nochmal angeben und der SBB-Fritz am Telefon war im Unterschied zum SBB-Fritz im Zug geistesgegenwärtig genug, um zu merken, dass ich ja nicht erst ab Bern Zug gefahren bin....#°]%*@#!!
Never again, Kopf, das sag ich dir, never ever again!

19 November 2012

Kopf gegen Bauch

Ich muss für ne Schulung nach Lausanne und so wie's ausschaut, wird mir das Zugticket dazu nicht wirklich zurückerstattet. Das ist Kacke. Also wenigstens ein bisschen entgegenkommen könnten die mir ja schon, denke ich, bevor ich mich auf den Weg mache.
Bauch: Warts ab, vielleicht ist der Automat am Bahnhof kaputt.
Kopf: Ja klar, ausgerechnet. Das ist dir ja noch überhaupt gar nie passiert! Und auch wenn er kaputt wäre, was sollte das bringen?
Ich gehe an den Bahnhof, töggele meine Verbindung ein in den (einzigen) Automaten, es lädt und lädt - dann die Anzeige: Billett kann nicht ausgegeben werden, Verbindungsfehler.
Bauch: *g*
Kopf: Ha, der reinste Zufall.
Der Automat druckt mir eine Bestätigung, damit ich guten Gewissens schwarz fahren kann bis mir dann ein Kondukteur ein Ersatzbillet verkaufen werde. So in etwa das steht da drauf. 
Bauch: Oh kuhl das wird lustig! Komm, wir versuchen so weit wie möglich damit zu kommen ohne kontrolliert zu werden! Vielleicht schaffen wirs ja sogar gratis nach Lausanne? Dann hättest du deine Rückerstattung doch.
Kopf: Tsss, weiter als Olten schafft ihr das nie!

16 November 2012

Bahnhof!

Der Mensch ist unübertrefflich. Vor allem was seine Ignoranz angeht. 
Seien wir doch ehrlich: Wir wissen NICHTS! Nein, wirklich! Wir wissen zwar scheinbar immer mehr über alle möglichen Dinge, aber das sind ja alles Dinge, die wir irgendwann einmal auch schon eigenhändig angefangen haben. Es ist nicht so, dass die Wissenschaft irgendwas wirklich Neues herausfindet, sondern dass sie, wie es der Name so treffend sagt, lediglich Wissen schafft, aus dem heraus sie dann wieder einen Schritt weitergehen kann. Wissenschaft generiert sich aus sich selbst.

12 November 2012

Achterbahn für Fortgeschrittene

Wow! Und ich übertreibe wirklich kein bisschen. Das war mein Montag.

Vormittag:



Nachmittag:

09 November 2012

141414



Ach ja und welches Datum hat dieser kommende Mittwoch wohl?
Wooot! Also sorry, da kugel ich mich vor Zufällen!
Das Beste: Habt ihr gesehen, dass die Uhrzeit exakt symmetrisch ist (14:44:41)?

08 November 2012

Vernunftstest

Ich hab da letztens so nen neumödigen interaktiven Test per Mail zugeschickt bekommen. Er sei voll total individuell auf mich zugeschnitten, hiess es, zudem höchst neutral, und das genialste: der Schwierigkeitsgrad würde sich, je nach dem was ich antworte, laufend anpassen. Weil ich das nun wirklich mal ganz was kuhles finde, möchte ich euch das Resultat nicht vorenthalten. Ich musste nichts weiter tun, als bloss jeweils die falschen Antworten durchstreichen. Am Anfang war ich glaubs noch voll bei den Leuten, aber dann ist irgendwie was schief gelaufen...


1. Würden Sie als Jugendliche Ihren Berufswunsch ändern, weil andere Sie glücklicherweise im letzten Moment noch darauf aufmerksam machten, dass so ein Beruf (z.B. Kindergärtnerin) einen nur verdumme?
a) Nein, ich lass mir doch nicht dreinreden! 
b) Ja, denn verdummen möchte ich also schon nicht.

2. Gut. Nun würden Sie nach der Matura wie die meisten Ihrer Mitschüler ein Studium beginnen, um nicht alleine und ohne Plan dazustehen?
a) Logisch, was sollte ich denn sonst tun?
b) Nee, kein Bock. Ich hab eh schon ne Lehrstelle als Perlentaucherin.

3. Sehr schön. Würden Sie dann dieses Studium unterbrechen für einen schlechtbezahlten Job (z.B. beim Radio) mit äusserst kleinen Karrierechancen, was eine riskante und vielleicht etwas zu impulsive Entscheidung wäre, da ein Job beim Radio bekanntermassen ja nichts Richtiges ist?
a) Hmm schwere Frage
b) Ja doch, ich glaube dazu hätte ich Lust.
c) Ha, sicher nicht! Da wär ich ja sogar mit Kindergärtnerin noch besser dran gewesen!

4. Sie würden nun aber, nach ein paar Jahren, am Anfang einer vielversprechenden Radiokarriere stehend, schon immerhin nicht auch noch diese total unvernünftigerweise hinter sich lassen, um noch einmal ein Studium zu beginnen, das wiederum kaum Karrierechancen bietet (z.B. Klassische Philologie)?
a) Doch, würde ich! Latein ist soo kuhl!
b) Nein. Radio ist zwar nichts Richtiges, aber wenn ich darin ordentlich Karriere mache, gilt es vielleicht doch.
c) Nee! Ich muss der Welt zeigen, wie man richtig gut Radio macht!!

5. Oh. Ok... Aber Sie würden wohl kaum nach ein paar Semestern auch noch dieses Studium unterbrechen und wertvolle Zeit damit verlieren, einfach mal eine Weile abzuhauen und zu schauen was passiert, oder?
a) Äh, hallo? Halten Sie mich jetzt für total bescheuert oder was? Ich bin sonst schon total in Verzug mit dem Bachelor! Mir fehlt noch ein ganzes Modul und zwei Arbeiten muss ich auch noch schreiben und dabei sind doch alle anderen schon so viel weiter.... Nein, ich hab definitiv keine Zeit für so Gspürschmizüg.
b) Oh das klingt toll. Aber nein, das wäre ja nur ein Davonlaufen. Zudem möchte ich nicht zweimal den gleichen Fehler machen.
c) Auszeit? Immer her damit!

6. Sie! Dann nehmen Sie aber um Himmels Willen dieses wahnsinns Angebot aus heiterem Himmel an als Lateinlehrerin zu arbeiten, ja? Sie können gutes Geld und Ansehen damit verdienen und somit endlich wieder zurück auf die Bahn kommen, das wäre doch toll, nicht wahr?
a) Was für eine Ehre! Da werden meine Kollegen aber staunen! Klar mach ich das!
b) Hmm nee danke. Aber sehr nett von Ihnen.
c) Ich würde es vielleicht tun, aber nur, wenn ich dafür nicht zu Ende studieren muss. Zu langweilig.

7. ???!!! Aber bitte verlieren Sie jetzt nicht nach dieser Auszeit noch total den Verstand, brechen am Ende etwa Ihr Studium ganz ab und schauen einfach nochmal was passiert?! Oder wollen Sie etwa noch unter der Brücke landen? (Bitte beantworten Sie diese zugegebenermassen etwas vielteilig geratene Frage der Reihe nach von hinten her, danke)
a) Nein, doch und ja, wenns denn sein muss! Was gibt es Aufregenderes als nicht zu wissen, was als nächstes kommt?
b) Nein, nein, nein! Ich will ein sicheres Leben! Ich will endlich versorgt sein! Hilfe, was hab ich bloss getan?!
c) Nein, doch und nein, im Gegenteil. Ich lasse mich von der Sozialhilfe durchfüttern, mir eine Wohnung bezahlen und habe damit immer noch mehr Geld übrig Ende Monat als mit einem Job.
d) Ja, nein, ja und nein und bitte gern geschehen. Oh Moment, ich muss das noch mal überprüfen.

8. Sind Sie nun total verrückt geworden einfach nur noch in den Tag hinein zu leben ohne Ziele und Pläne?!!
a) Ja, ist es nicht erstaunlich?
b) Di dings äh Fage ich nicht äh öö warum redet mein dritter Arm plötzlich nicht mehr mit mir?? Hilfe?! Armie Schatz, was ist mit dir?!
c) Ich habe weitaus grössere Pläne, als Sie es sich vorstellen könnten. Muhahahaha!

9. Ach Sie Idiot, zur Hölle mit Ihnen! Machen Sie doch meinetwegen was Sie wollen und werden Sie glücklich damit!!
a) Yabbadabbadooo! Mach ich doch glatt!
b) Kommen Sie mit?
c) Glücklich? Wie kann ein Mensch in so einer Situation nur glücklich sein...oje, ich habe alles vermasselt.

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Hmm... Hab ich jetzt gewonnen??! :D



 

06 November 2012

Ich Sau!

Da stand ein Mensch mitten auf der Strasse. Es war nicht direkt in der Stadt, aber doch eine ziemlich rege befahrene Strasse und erst noch gerade nach einer scharfen Kurve, deshalb schon irgendwie besorgniserregend. Die Person könnte verwirrt sein oder so, dachte ich, da muss man doch helfen!
Angetrieben vom Zivilcouragegeschwafel in den Medien ging ich beherzt auf die Person zu. Ein  junger Mann mit Trisomie 21, wie sich beim Näherkommen herausstellte.

Ich wollte helfen, häi fühlte ich mich gut. Ich war im Begriff das zu tun, was alle in dem Moment von mir erwartet hätten, denn ich war die einzige und erste, die so nah an ihm vorbeiging. Mit dem mir selbst bauchpinselnden Gefühl, eine vorbildliche Bürgerin zu sein, wollte ich ihm seine unglückliche Position möglichst sanft bei- und ihn von der Strasse wegbringen, bevor vielleicht etwas schlimmes passierte. Ich hatte auch keine Angst, dass mir selbst dabei etwas passieren könnte. Durch die hehre Absicht hier selbstlos zu helfen, fühlte ich mich irgendwie unverwundbar. Es konnte gar nichts schief gehen.

Oha ging das schief.

04 November 2012

Apropos Buddhismus

Wo er Recht hat, hadder Recht! :D

29 Oktober 2012

Samsara


Erst so sieht er nun auch tagsüber richtig gfürchig aus! ;)





25 Oktober 2012

Selber denken macht grün

Bio ist in. Grün macht glücklich. Ich kann mich nicht recht entscheiden ob ich mich über diesen neusten Trend freuen soll oder ärgern. Ja, wenn das wirklich die Masse erreicht, kann tatsächlich viel passieren. Das wäre toll. Andererseits gehen Trends schnell vorbei und sie tragen den Fluch, aus jeder noch so guten Sache etwas Hohles zu machen.
Nun denn. Immerhin ist dank bio und grün jetzt auch endlich die Verschwendung von Lebensmitteln zum Thema geworden.
Angestossen hat die Diskussion ein Kinofilm, der zeigt, dass mit all den Nahrungsmitteln, die wir allein in Europa wegwerfen, doppelt so viele Hungernde ernährt werden könnten wie es überhaupt gibt auf der Welt. Dass fast die Hälfte aller Nahrungsmittel noch frisch direkt im Abfall landet. Kartoffeln gleich auf dem Feld zum Beispiel, wenn sie nicht der festgelegten Norm entsprechen. Das meiste jedoch wirft der Konsument bei sich zu Hause weg, weil er gehamstert hat, nicht überlegt.
Mir wird schlecht, wenn ich solche Bilder sehe. Lebens-Mittel werden behandelt wie wertloses Zeug.
Aber dass diese Dinge ans Licht kommen, ist gut und höchste Zeit. Eine zweite Aufklärung quasi.

Wer denken kann, dem leuchtet wohl ein, dass es einfach nicht geht, Nahrung achtlos wegzuwerfen und wird auch dafür sorgen, dass er möglichst keine wegwerfen
muss. Doch das ist genau der Punkt: Der Konsument denkt nicht mehr. Anders kann ich mir die leichtfertige Verschwendung nicht erklären - aber auch nicht, dass jetzt sogar Anleitungen zum bewussten Umgang mit Lebensmitteln herausgegeben werden („Schauen Sie vor dem Einkaufen in den Kühlschrank“; „Verwerten Sie Reste“).
Wir werden für komplette Idioten gehalten. Und wenn wir uns weiter so verhalten auch zu Recht.

Das ist doch mindestens genauso alarmierend wie die Fakten zur Nahrungsmittelverschwendung. Wie sehr uns alles vorgekaut wird! Und dass sich die Leute das Denken abnehmen liessen, ist ja überhaupt erst der Grund, warum es mit der Verschwendung so weit kommen konnte. Wer nicht mehr mitdenkt, gibt seine Mitverantwortung ab. Und wem keine Mitverantwortung zugetraut wird, der ist nicht bei der Sache.

Blind irgendwelchen grünen Tipps und Trends zu folgen ändert doch nicht wirklich was. Wenn überhaupt, müsste eine Kampagne her, die das selber Denken (und Fühlen!) wieder beliebt macht. Denn nur, was man selber herausfindet, bleibt auch. Nicht nur unsere Nahrung, auch wir selbst können wieder echter und selbstgemachter werden. So hätte beides wieder den Wert, den es verdient.
 

24 Oktober 2012

So ist das eben

Unverbloggter Fund aus alten Zeiten (20.05.2010)

In einem Einkaufszentrum betreute ich mit einer Kollegin für einige Tage einen Wettbewerb. Eigentlich war es eher ein Spielplatz für Erwachsene, auf dem es Preise zu gewinnen gab. Ein kleiner aber funktionstüchtiger Bagger war da aufgebaut, die Teilnehmenden mussten innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Steine in eine Grube baggern. Wer am meisten Steine baggerte, konnte Kohle schaufeln - es gab jeden Tag einen ziemlich wertvollen Einkaufsgutschein zu gewinnen.
Aber darum geht es eigentlich nicht. Es geht darum, wie merkwürdig sich die Erwachsenen dabei verhielten.

Viele Männer prahlten beim Beobachten anderer Mitspieler erstmal überzeugt von sich selbst herum, wie lächerlich einfach das ja bitteschön sei und wie souverän sie selbst gleich den Hauptpreis abzügeln würden. Oft schickten sie aber (sicher rein zufällig) erst noch einen Kollegen vor, und verhöhnten auch ihn, während er vielleicht nur 180 von 280 möglichen Punkten holte.
Dann stiegen sie selber ein - und blamierten sich gnadenlos mit 0 oder 10 Punkten. Nach der peinlichen Niederlage war es dann aber plötzlich himmelklar, dass sie ja eh nur mal hatten ausprobieren wollen und dass sie selbstverständlich gar nie am Preis interessiert gewesen seien. Leisere Töne? Keine Spur.
So sind Männer eben, meinte meine Kollegin.

Viele Frauen hingegen fanden gleich von vornherein, dass sie "sowas" ja doch nicht könnten und schickten lieber ihren Mann. Wenn dann endlich doch auch mal eine Frau ihr Glück versuchte, war es oft so, dass sie von Anfang an nicht recht an sich glaubte und deshalb natürlich auch gar nicht weit kam. Ihr Scheitern konnte sie dann, oh Wunder!, auch gleich quasi beweisen: Sie habe ja gleich gesagt, dass sie sowas nicht könne.
Oft kam sie jedoch auch deswegen nicht weit, weil ihr liebender und unterstützender Begleiter ihr ständig mitteilte, wie sie es besser machten könnte, und sie zu sehr auf ihn hörte, anstatt es mal ganz allein zu versuchen.
So sind Frauen eben, meinte meine Kollegin.

Meine Kollegin sollte diese Zeilen lesen. Ich bin nämlich nicht mehr dazugekommen, ihr meine Meinung ans Herz zu legen:
Wenn es etwas gäbe, das so ist, wie es halt eben ist, dann sollte das allerhöchstens sein, dass Frauen und Männer überhaupt erst gar nicht auf die Idee kommen, so zu sein, wie Frauen und Männer eben sind.
Alles klar?
Eben.

PS: Es ist anzumerken, dass es natürlich auch Männer ohne grosse Klappe gab, und ebenso Frauen, die Spass am Baggern hatten und dazu auch noch richtig gut abschnitten.
   

23 Oktober 2012

Heldenhaft

Noch ein Nachtrag zu letzter Woche. Oder ist es schon wieder länger her? Der historische Flug eines Menschen vom All auf die Erde ist halt doch auch schon wieder total umen Egge. Aber etwas möchte ich dazu noch in meine kleine Welt hinausposaunen: Dieser fliegende Ösi ist mein Held.
Und zwar nicht wegen seinem irren Sprung. Das ist nun doch etwas kindisch. Aber wegen seiner Verweigerung diesen dämlich dramatischen Werbespruch seines Hauptsponsors ins Mikrophon zu sagen während des Aufstiegs, der der höchste und letzte seines Lebens hätte sein können.

21 Oktober 2012

WG AD

Hach alleine wohnen!
Es ist paradiesisch.


Hier muss ich keinen stinkenden Abwaschlappen mehr benutzen (oder ihn täglich wechseln), weil ihn am Abend (jeden Abend!) jemand (alle ausser mir?!) unausgewaschen und zusammengewurstelt hat liegen lassen.
Hier gibt es auch keinen Abwaschschwamm, dessen Geruch und Aussehen mich daran zweifeln lässt, ob er wirklich immer nur für den Abwasch verwendet wurde.
Wenn ich die Küchenschere aus der Schublade kramen will, muss ich nicht mehr zuerst kontrollieren, ob ich gleich in eine Kakerlake greife.
Wenn ich die Küchenschere aus der Schublade will, muss ich sie nicht vor Gebrauch erst gründlich waschen und sie dann trotz allem Schrubben ziemlich angewidert benutzen.
Der Müllsack ist nicht alle zwei Tage voll, weil keiner der Tetrapak-Trinker je auf die Idee käme, seine Tetrapaks flach zu machen.
Der PETsack ist nicht alle zwei Tage voll, weil... ja genau, die PETflaschen(trinker).
Ach ja und die Flaschen im PETsack sind auch nicht noch halb voll mit vor sich hin gärendem Etwas.
Im Kühlschrank muss ich nicht immer erst halbe Biotope umschichten, um meinen Einkauf einzuräumen.
Wöchentliche Routineuntersuchungen meiner Lebensmittel im Vorratsschrank erübrigen sich: Hier gibts keine Lebensmittelmotten! (Wow, wirklich!! *seufz*)
Das Tischtuch ist nicht permanent klebrig (und stinkt nach o.g. Abwaschlappen) und ich muss mich nicht mehr fragen, ob die Klebrigkeit von etwas Verschüttetem herrührt oder einfach zum allmählichen Zerfallprozess des uralten Teils gehört.

Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen.
Ich muss mit niemandem reden.
Ich kann in Ruhe kochen und essen.

Ob ich das schon immer so gebraucht hätte, oder ob mich meine WG-Grenzerfahrungen so weit gebracht haben: Ich weiss es nicht. Fakt ist, ich liebe es!

(Parallelen zu tatsächlichen Schauplätzen oder Personen sind nicht nur gewollt sondern entsprechen eins zu eins von mir erlebten Tatsachen. Aus Platzgründen beschränkte ich mich hier jedoch auf den Zusammenlebensraum Küche)


20 Oktober 2012

Wer kennt dieses Unwort?

Es müsste eigentlich etwas in der Art sein, nicht?
Oder eher das hier vielleicht? Aber wovon bitteschön?!

Wenn du es weisst, weisst du dann auch, was das eigentlich genau sein soll, das die da bauen, warum es so doof heisst und wer immer auf solche blöden Beamtenschrottwörter kommt, die mit der eigentlichen Sache so überhaupt gar nix zu tun haben??!! Ist doch wahr. Hier bitte, falls du jetzt erst recht nur noch Bahnhof verstehst.