20 Mai 2012

Einfach Diogenes

Hier eine Geschichte über Diogenes, wie sie Osho erzählte*. Zu gut, um sie nicht immer wieder zu teilen!

Diogenes lebte [...] nackt. Er war ein starker Mann. Vier Männer, die Menschen raubten und sie als Sklaven auf dem Markt verkauften, meinten unter sich: "Das wäre doch ein guter Fang. Dieser Mann könnte uns jede Menge Geld einbringen. Wir haben schon viele Sklaven verkauft, doch noch keiner war so stark, so schön, so jung. Wir könnten für ihn verlangen, was wir wollen; wenn wir diesen Mann auf dem Markt anbieten, wird es ein enormes Wettbieten um ihn geben. Doch andererseits sind wir vier nicht stark genug, um ihn einzufangen. Er allein könnte uns alle umbringen."
Diogenes bekam mit, was sie über ihn sagten. Er sass am Flussufer, unter einem Baum, und genoss die kühle Abendbrise; und hinter dem Baum beratschlagten die vier Männer, was sie tun sollten. Da sagte er zu ihnen: "Macht euch keine Sorgen. Kommt her! Ihr braucht keine Angst zu haben, dass ich euch töte, ich töte niemals. Und ihr braucht auch keine Angst zu haben, dass ich kämpfen und Widerstand leisten werde - o nein. Ich kämpfe niemals gegen etwas, ich leiste keinen Widerstand. Ihr wollt mich als Sklaven verkaufen?"
Verlegen und verängstigt sagten die vier Männer: "Wir haben darüber nachgedacht. Wir sind arm... Wenn du dazu bereit wärst?"
Diogenes antwortete: "Natürlich bin ich das. Wenn ich euch in eurer Armut irgendwie unterstützen kann, ist das wunderbar."
Also holten sie ihre Ketten heraus. Diogenes sagte: "Werft die Ketten in den Fluss; ihr braucht mich nicht zu fesseln. Ich werde vor euch hergehen. Ich halte nichts davon, den Dingen zu entfliehen. Tatsächlich bin ich schon ganz aufgeregt bei der Vorstellung, verkauft zu werden, auf einem Sockel zu stehen, und um mich herum Hunderte von Leuten, die versuchen, mich zu kaufen. Solch eine Auktion interessiert mich - ich komme mit!"
Die vier Männer begannen sich noch etwas mehr zu fürchten: Dieser Mann war nicht nur stark und schön, er schien auch verrückt zu sein; vielleicht war er gefährlich. Doch jetzt gab es keinen Ausweg mehr für sie. Er sagte zu ihnen: "Wenn ihr weglauft, riskiert ihr euer Leben. Folgt mir einfach nur, ihr alle vier. Stellt mich auf dem Markt zum Verkauf aus."
Sie folgten ihm zögernd. Sie hatten ihn zum Markt bringen wollen, doch nun ging er vor ihnen her! [...] Selbst in solch einer Situation übernahm er noch die Verantwortung für sich selbst. Er war ein freier Mensch, selbst in solch einer Situation, in der andere sich gegen ihn verschworen hatten und versuchten, ihn auf dem Markt zu verkaufen [...]
Doch er sagte zu diesen Leuten: "Habt keine Angst und versucht nicht, zu entfliehen. Ihr habt mich auf eine grossartige Idee gebracht, und ich bin euch dankbar. Ich übernehme die Verantwortung, ich gehe zum Markt. Und ihr lasst mich versteigern."
Was für ein Mensch ist das?, fragten sie sich. Doch sie konnten sich dem Ganzen jetzt nicht mehr entziehen, also folgten sie ihm. Und als er auf einen hohen Sockel gestellt wurde, so dass alle ihn sehen konnten, wurde es vollkommen still, so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Die Leute hatten noch nie einen so wohlproportionierten Körper gesehen, solche Schönheit - und so stark, als ob er aus Stahl gemacht wäre.
Bevor der Auktionator etwas sagen konnte, erklärte Diogenes: "Hört mir zu, Leute! Hier ist ein Meister, der an einen Sklaven verkauft werden soll, weil diese vier armen Leute Geld brauchen. Beginnt also mit der Versteigerung, doch denkt daran, ihr kauft einen Meister."
Ein König kaufte ihn schliesslich. Er konnte es sich natürlich leisten - er hatte mehr und immer mehr Geld geboten. Viele Leute waren interessiert gewesen, und schliesslich erhielten die vier Männer eine so grosse Summe, wie sie noch niemals zuvor gezahlt worden war. Diogenes sagte zu ihnen: "Seid ihr nun zufrieden? Ihr könnt jetzt gehen, und ich werde diesem Sklaven hier folgen."
Auf dem Weg zum Palast sagte der König zu Diogenes, während sie im Wagen sassen: "Bist du etwa verrückt? Du hälst dich für einen Meister? Ich bin ein König, und du hälst mich für einen Sklaven?"
Diogenes antwortete: "Ja, und nicht ich bin verrückt, sondern du bist verrückt. Ich kann es dir jetzt sofort beweisen." 
Auf dem Rücksitz des Wagens sass die Königin. Diogenes sagte zum König: "Deine Königin verspürt bereits Interesse an mir, sie ist nicht mehr an dir interessiert. Es ist gefährlich, einen Meister zu kaufen."
Der König war schockiert. Natürlich war er nichts im Vergleich zu Diogenes. Er zog sein Schwert und fragte seine Königin: "Ist das wahr, was er sagt? Wenn du aufrichtig bist, werde ich dich verschonen - das verspreche ich. Doch wenn du lügst und ich es später herausfinde, dann werde ich dich hinrichten lassen."
Die Königin war sehr verängstigt, doch sie gestand: "Es ist wahr. Im Vergleich zu ihm bist du nichts. Ich fühle mich zu ihm hingezogen, verzaubert; dieser Mann besitzt eine gewisse Magie. Im Vergleich zu ihm bist du ziemlich armselig. Das ist die Wahrheit."
Da liess der König natürlich den Wagen anhalten und sagte zu Diogenes: "Steig aus. Ich schenke dir die Freiheit. Ich will in meinem Palast kein solches Risiko eingehen."
Diogenes antwortete: "Ich danke dir. Ich bin ein Mann, den man nicht zum Sklaven machen kann, aus dem einfachen Grund, weil ich immer die Verantwortung für mich übernehme. Ich habe diesen vier Männern keine Schuldgefühle gemacht - sie mussten mich nicht zum Markt schleppen, ich bin von selbst gegangen. Und es ist dein Wage - wenn du möchtest, dass ich aussteige, ist das vollkommen in Ordnung. Ich bin nicht an Wagen gewöhnt, meine Beine sind stark genug. Ich bin ein nackter Mann, und ein goldener Wagen passt überhaupt nicht zu mir."

* aus Osho: Freiheit.

13 Mai 2012

Wem gehört der Fisch?

Einstein verfasste dieses Rätsel im letzten Jahrhundert. Er behauptete, 98% der Weltbevölkerung seien nicht in der Lage, es zu lösen (Wow! Ich habe 2% der Weltbevölkerung als Leser!?;)).
Viel Spass beim Probieren. Es gibt keinen Trick bei dem Rätsel, nur pure Logik. Und Durchhaltewillen.

1. Es stehen fünf Häuser nebeneinander mit je einer anderen Farbe
2. In jedem Haus wohnt eine Person einer anderen Nationalität
3. Jeder Hausbewohner bevorzugt ein bestimmtes Getränk, raucht eine bestimmte Zigarettenmarke und hält ein bestimmtes Haustier.
4. KEINE der fünf Personen trinkt das Gleiche, raucht das Gleiche oder hält das gleiche Tier.

Frage: Wem gehört der Fisch?

Die Hinweise:
Der Brite lebt im roten Haus
Der Schwede hält einen Hund
Der Däne trinkt gern Tee
Das grüne Haus steht links vom weissen Haus
Der Besitzer vom grünen Haus trinkt Kaffee
Die Person, die Pall Mall raucht, hält einen Vogel
Der Mann, der im mittleren Haus wohnt, trinkt Milch
Der Besitzer des gelben Hauses raucht Dunhill
Der Norweger wohnt im ersten Haus
Der Marlbororaucher wohnt neben dem, der eine Katze hält
Der Mann, der ein Pferd hält, wohnt neben dem, der Dunhill raucht
Der Winfieldraucher trinkt gern Bier
Der Norweger wohnt neben dem blauen Haus
Der Deutsche raucht Rothmanns
Der Marlbororaucher hat einen Nachbarn, der Wasser trinkt