29 Oktober 2012

Samsara


Erst so sieht er nun auch tagsüber richtig gfürchig aus! ;)





25 Oktober 2012

Selber denken macht grün

Bio ist in. Grün macht glücklich. Ich kann mich nicht recht entscheiden ob ich mich über diesen neusten Trend freuen soll oder ärgern. Ja, wenn das wirklich die Masse erreicht, kann tatsächlich viel passieren. Das wäre toll. Andererseits gehen Trends schnell vorbei und sie tragen den Fluch, aus jeder noch so guten Sache etwas Hohles zu machen.
Nun denn. Immerhin ist dank bio und grün jetzt auch endlich die Verschwendung von Lebensmitteln zum Thema geworden.
Angestossen hat die Diskussion ein Kinofilm, der zeigt, dass mit all den Nahrungsmitteln, die wir allein in Europa wegwerfen, doppelt so viele Hungernde ernährt werden könnten wie es überhaupt gibt auf der Welt. Dass fast die Hälfte aller Nahrungsmittel noch frisch direkt im Abfall landet. Kartoffeln gleich auf dem Feld zum Beispiel, wenn sie nicht der festgelegten Norm entsprechen. Das meiste jedoch wirft der Konsument bei sich zu Hause weg, weil er gehamstert hat, nicht überlegt.
Mir wird schlecht, wenn ich solche Bilder sehe. Lebens-Mittel werden behandelt wie wertloses Zeug.
Aber dass diese Dinge ans Licht kommen, ist gut und höchste Zeit. Eine zweite Aufklärung quasi.

Wer denken kann, dem leuchtet wohl ein, dass es einfach nicht geht, Nahrung achtlos wegzuwerfen und wird auch dafür sorgen, dass er möglichst keine wegwerfen
muss. Doch das ist genau der Punkt: Der Konsument denkt nicht mehr. Anders kann ich mir die leichtfertige Verschwendung nicht erklären - aber auch nicht, dass jetzt sogar Anleitungen zum bewussten Umgang mit Lebensmitteln herausgegeben werden („Schauen Sie vor dem Einkaufen in den Kühlschrank“; „Verwerten Sie Reste“).
Wir werden für komplette Idioten gehalten. Und wenn wir uns weiter so verhalten auch zu Recht.

Das ist doch mindestens genauso alarmierend wie die Fakten zur Nahrungsmittelverschwendung. Wie sehr uns alles vorgekaut wird! Und dass sich die Leute das Denken abnehmen liessen, ist ja überhaupt erst der Grund, warum es mit der Verschwendung so weit kommen konnte. Wer nicht mehr mitdenkt, gibt seine Mitverantwortung ab. Und wem keine Mitverantwortung zugetraut wird, der ist nicht bei der Sache.

Blind irgendwelchen grünen Tipps und Trends zu folgen ändert doch nicht wirklich was. Wenn überhaupt, müsste eine Kampagne her, die das selber Denken (und Fühlen!) wieder beliebt macht. Denn nur, was man selber herausfindet, bleibt auch. Nicht nur unsere Nahrung, auch wir selbst können wieder echter und selbstgemachter werden. So hätte beides wieder den Wert, den es verdient.
 

24 Oktober 2012

So ist das eben

Unverbloggter Fund aus alten Zeiten (20.05.2010)

In einem Einkaufszentrum betreute ich mit einer Kollegin für einige Tage einen Wettbewerb. Eigentlich war es eher ein Spielplatz für Erwachsene, auf dem es Preise zu gewinnen gab. Ein kleiner aber funktionstüchtiger Bagger war da aufgebaut, die Teilnehmenden mussten innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Steine in eine Grube baggern. Wer am meisten Steine baggerte, konnte Kohle schaufeln - es gab jeden Tag einen ziemlich wertvollen Einkaufsgutschein zu gewinnen.
Aber darum geht es eigentlich nicht. Es geht darum, wie merkwürdig sich die Erwachsenen dabei verhielten.

Viele Männer prahlten beim Beobachten anderer Mitspieler erstmal überzeugt von sich selbst herum, wie lächerlich einfach das ja bitteschön sei und wie souverän sie selbst gleich den Hauptpreis abzügeln würden. Oft schickten sie aber (sicher rein zufällig) erst noch einen Kollegen vor, und verhöhnten auch ihn, während er vielleicht nur 180 von 280 möglichen Punkten holte.
Dann stiegen sie selber ein - und blamierten sich gnadenlos mit 0 oder 10 Punkten. Nach der peinlichen Niederlage war es dann aber plötzlich himmelklar, dass sie ja eh nur mal hatten ausprobieren wollen und dass sie selbstverständlich gar nie am Preis interessiert gewesen seien. Leisere Töne? Keine Spur.
So sind Männer eben, meinte meine Kollegin.

Viele Frauen hingegen fanden gleich von vornherein, dass sie "sowas" ja doch nicht könnten und schickten lieber ihren Mann. Wenn dann endlich doch auch mal eine Frau ihr Glück versuchte, war es oft so, dass sie von Anfang an nicht recht an sich glaubte und deshalb natürlich auch gar nicht weit kam. Ihr Scheitern konnte sie dann, oh Wunder!, auch gleich quasi beweisen: Sie habe ja gleich gesagt, dass sie sowas nicht könne.
Oft kam sie jedoch auch deswegen nicht weit, weil ihr liebender und unterstützender Begleiter ihr ständig mitteilte, wie sie es besser machten könnte, und sie zu sehr auf ihn hörte, anstatt es mal ganz allein zu versuchen.
So sind Frauen eben, meinte meine Kollegin.

Meine Kollegin sollte diese Zeilen lesen. Ich bin nämlich nicht mehr dazugekommen, ihr meine Meinung ans Herz zu legen:
Wenn es etwas gäbe, das so ist, wie es halt eben ist, dann sollte das allerhöchstens sein, dass Frauen und Männer überhaupt erst gar nicht auf die Idee kommen, so zu sein, wie Frauen und Männer eben sind.
Alles klar?
Eben.

PS: Es ist anzumerken, dass es natürlich auch Männer ohne grosse Klappe gab, und ebenso Frauen, die Spass am Baggern hatten und dazu auch noch richtig gut abschnitten.
   

23 Oktober 2012

Heldenhaft

Noch ein Nachtrag zu letzter Woche. Oder ist es schon wieder länger her? Der historische Flug eines Menschen vom All auf die Erde ist halt doch auch schon wieder total umen Egge. Aber etwas möchte ich dazu noch in meine kleine Welt hinausposaunen: Dieser fliegende Ösi ist mein Held.
Und zwar nicht wegen seinem irren Sprung. Das ist nun doch etwas kindisch. Aber wegen seiner Verweigerung diesen dämlich dramatischen Werbespruch seines Hauptsponsors ins Mikrophon zu sagen während des Aufstiegs, der der höchste und letzte seines Lebens hätte sein können.

21 Oktober 2012

WG AD

Hach alleine wohnen!
Es ist paradiesisch.


Hier muss ich keinen stinkenden Abwaschlappen mehr benutzen (oder ihn täglich wechseln), weil ihn am Abend (jeden Abend!) jemand (alle ausser mir?!) unausgewaschen und zusammengewurstelt hat liegen lassen.
Hier gibt es auch keinen Abwaschschwamm, dessen Geruch und Aussehen mich daran zweifeln lässt, ob er wirklich immer nur für den Abwasch verwendet wurde.
Wenn ich die Küchenschere aus der Schublade kramen will, muss ich nicht mehr zuerst kontrollieren, ob ich gleich in eine Kakerlake greife.
Wenn ich die Küchenschere aus der Schublade will, muss ich sie nicht vor Gebrauch erst gründlich waschen und sie dann trotz allem Schrubben ziemlich angewidert benutzen.
Der Müllsack ist nicht alle zwei Tage voll, weil keiner der Tetrapak-Trinker je auf die Idee käme, seine Tetrapaks flach zu machen.
Der PETsack ist nicht alle zwei Tage voll, weil... ja genau, die PETflaschen(trinker).
Ach ja und die Flaschen im PETsack sind auch nicht noch halb voll mit vor sich hin gärendem Etwas.
Im Kühlschrank muss ich nicht immer erst halbe Biotope umschichten, um meinen Einkauf einzuräumen.
Wöchentliche Routineuntersuchungen meiner Lebensmittel im Vorratsschrank erübrigen sich: Hier gibts keine Lebensmittelmotten! (Wow, wirklich!! *seufz*)
Das Tischtuch ist nicht permanent klebrig (und stinkt nach o.g. Abwaschlappen) und ich muss mich nicht mehr fragen, ob die Klebrigkeit von etwas Verschüttetem herrührt oder einfach zum allmählichen Zerfallprozess des uralten Teils gehört.

Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen.
Ich muss mit niemandem reden.
Ich kann in Ruhe kochen und essen.

Ob ich das schon immer so gebraucht hätte, oder ob mich meine WG-Grenzerfahrungen so weit gebracht haben: Ich weiss es nicht. Fakt ist, ich liebe es!

(Parallelen zu tatsächlichen Schauplätzen oder Personen sind nicht nur gewollt sondern entsprechen eins zu eins von mir erlebten Tatsachen. Aus Platzgründen beschränkte ich mich hier jedoch auf den Zusammenlebensraum Küche)


20 Oktober 2012

Wer kennt dieses Unwort?

Es müsste eigentlich etwas in der Art sein, nicht?
Oder eher das hier vielleicht? Aber wovon bitteschön?!

Wenn du es weisst, weisst du dann auch, was das eigentlich genau sein soll, das die da bauen, warum es so doof heisst und wer immer auf solche blöden Beamtenschrottwörter kommt, die mit der eigentlichen Sache so überhaupt gar nix zu tun haben??!! Ist doch wahr. Hier bitte, falls du jetzt erst recht nur noch Bahnhof verstehst.