30 November 2012

Männer

Die S-Bahn ist schon vor einigen Sekunden in den Bahnhof eingefahren, die Tür bereits wieder am Schliessen, als noch ein Herr anzuschlendern kommt, der offensichtlich zwar auch noch einsteigen möchte, sich deswegen aber nicht etwa auch nur ein Mü beeilt. Er bewegt sich seelenruhig einen Schritt zwischen die sich schliessenden Türflügel, überlegt es sich dann, als diese nicht wie erwartet wieder öffnen, doch nochmal anders, geht wieder ganz raus und will den Knopf drücken. Fieserweise sind die Türen zu dem Zeitpunkt aber bereits inaktiv, die Knöpfe haben aufgehört zu leuchten. Die Tür wird verriegelt, der Zug ist abfahrbereit.

20 November 2012

Arschkopf, elender!

Ha ha, der Kopf hat doch noch gewonnen in der Billettralleystory (click oder siehe unten). Wie armselig ist das denn. Ich rege mich grad sehr unanständig auf!
Der Kondi hatte mir noch empfohlen gehabt, anfang Woche doch noch kurz bei der SBB anzurufen, um sicherzustellen, dass mir die 30.- nicht verrechnet werden, die normalerweise als Gebühr dazugeschlagen werden, wenn man das Ticket nicht im Zug zahlen kann (in meinem Fall jedoch eben nicht, da ja der Automat kaputt war). Ich hatte eigentlich absolut keine Lust da anzurufen und denen das ganze Gschichtli zu erzählen, sprich mein Bauch hatte keine. Mein Kopf fand aber "Oh, ja, lass uns sicher gehen, dass wir dann nicht noch Gstürm bekommen wegen den 30.-, rufen wir an, SOFORT!". In einem schwachen Moment gab ich nach. Natürlich musste ich dann da alles nochmal angeben und der SBB-Fritz am Telefon war im Unterschied zum SBB-Fritz im Zug geistesgegenwärtig genug, um zu merken, dass ich ja nicht erst ab Bern Zug gefahren bin....#°]%*@#!!
Never again, Kopf, das sag ich dir, never ever again!

19 November 2012

Kopf gegen Bauch

Ich muss für ne Schulung nach Lausanne und so wie's ausschaut, wird mir das Zugticket dazu nicht wirklich zurückerstattet. Das ist Kacke. Also wenigstens ein bisschen entgegenkommen könnten die mir ja schon, denke ich, bevor ich mich auf den Weg mache.
Bauch: Warts ab, vielleicht ist der Automat am Bahnhof kaputt.
Kopf: Ja klar, ausgerechnet. Das ist dir ja noch überhaupt gar nie passiert! Und auch wenn er kaputt wäre, was sollte das bringen?
Ich gehe an den Bahnhof, töggele meine Verbindung ein in den (einzigen) Automaten, es lädt und lädt - dann die Anzeige: Billett kann nicht ausgegeben werden, Verbindungsfehler.
Bauch: *g*
Kopf: Ha, der reinste Zufall.
Der Automat druckt mir eine Bestätigung, damit ich guten Gewissens schwarz fahren kann bis mir dann ein Kondukteur ein Ersatzbillet verkaufen werde. So in etwa das steht da drauf. 
Bauch: Oh kuhl das wird lustig! Komm, wir versuchen so weit wie möglich damit zu kommen ohne kontrolliert zu werden! Vielleicht schaffen wirs ja sogar gratis nach Lausanne? Dann hättest du deine Rückerstattung doch.
Kopf: Tsss, weiter als Olten schafft ihr das nie!

16 November 2012

Bahnhof!

Der Mensch ist unübertrefflich. Vor allem was seine Ignoranz angeht. 
Seien wir doch ehrlich: Wir wissen NICHTS! Nein, wirklich! Wir wissen zwar scheinbar immer mehr über alle möglichen Dinge, aber das sind ja alles Dinge, die wir irgendwann einmal auch schon eigenhändig angefangen haben. Es ist nicht so, dass die Wissenschaft irgendwas wirklich Neues herausfindet, sondern dass sie, wie es der Name so treffend sagt, lediglich Wissen schafft, aus dem heraus sie dann wieder einen Schritt weitergehen kann. Wissenschaft generiert sich aus sich selbst.

12 November 2012

Achterbahn für Fortgeschrittene

Wow! Und ich übertreibe wirklich kein bisschen. Das war mein Montag.

Vormittag:



Nachmittag:

09 November 2012

141414



Ach ja und welches Datum hat dieser kommende Mittwoch wohl?
Wooot! Also sorry, da kugel ich mich vor Zufällen!
Das Beste: Habt ihr gesehen, dass die Uhrzeit exakt symmetrisch ist (14:44:41)?

08 November 2012

Vernunftstest

Ich hab da letztens so nen neumödigen interaktiven Test per Mail zugeschickt bekommen. Er sei voll total individuell auf mich zugeschnitten, hiess es, zudem höchst neutral, und das genialste: der Schwierigkeitsgrad würde sich, je nach dem was ich antworte, laufend anpassen. Weil ich das nun wirklich mal ganz was kuhles finde, möchte ich euch das Resultat nicht vorenthalten. Ich musste nichts weiter tun, als bloss jeweils die falschen Antworten durchstreichen. Am Anfang war ich glaubs noch voll bei den Leuten, aber dann ist irgendwie was schief gelaufen...


1. Würden Sie als Jugendliche Ihren Berufswunsch ändern, weil andere Sie glücklicherweise im letzten Moment noch darauf aufmerksam machten, dass so ein Beruf (z.B. Kindergärtnerin) einen nur verdumme?
a) Nein, ich lass mir doch nicht dreinreden! 
b) Ja, denn verdummen möchte ich also schon nicht.

2. Gut. Nun würden Sie nach der Matura wie die meisten Ihrer Mitschüler ein Studium beginnen, um nicht alleine und ohne Plan dazustehen?
a) Logisch, was sollte ich denn sonst tun?
b) Nee, kein Bock. Ich hab eh schon ne Lehrstelle als Perlentaucherin.

3. Sehr schön. Würden Sie dann dieses Studium unterbrechen für einen schlechtbezahlten Job (z.B. beim Radio) mit äusserst kleinen Karrierechancen, was eine riskante und vielleicht etwas zu impulsive Entscheidung wäre, da ein Job beim Radio bekanntermassen ja nichts Richtiges ist?
a) Hmm schwere Frage
b) Ja doch, ich glaube dazu hätte ich Lust.
c) Ha, sicher nicht! Da wär ich ja sogar mit Kindergärtnerin noch besser dran gewesen!

4. Sie würden nun aber, nach ein paar Jahren, am Anfang einer vielversprechenden Radiokarriere stehend, schon immerhin nicht auch noch diese total unvernünftigerweise hinter sich lassen, um noch einmal ein Studium zu beginnen, das wiederum kaum Karrierechancen bietet (z.B. Klassische Philologie)?
a) Doch, würde ich! Latein ist soo kuhl!
b) Nein. Radio ist zwar nichts Richtiges, aber wenn ich darin ordentlich Karriere mache, gilt es vielleicht doch.
c) Nee! Ich muss der Welt zeigen, wie man richtig gut Radio macht!!

5. Oh. Ok... Aber Sie würden wohl kaum nach ein paar Semestern auch noch dieses Studium unterbrechen und wertvolle Zeit damit verlieren, einfach mal eine Weile abzuhauen und zu schauen was passiert, oder?
a) Äh, hallo? Halten Sie mich jetzt für total bescheuert oder was? Ich bin sonst schon total in Verzug mit dem Bachelor! Mir fehlt noch ein ganzes Modul und zwei Arbeiten muss ich auch noch schreiben und dabei sind doch alle anderen schon so viel weiter.... Nein, ich hab definitiv keine Zeit für so Gspürschmizüg.
b) Oh das klingt toll. Aber nein, das wäre ja nur ein Davonlaufen. Zudem möchte ich nicht zweimal den gleichen Fehler machen.
c) Auszeit? Immer her damit!

6. Sie! Dann nehmen Sie aber um Himmels Willen dieses wahnsinns Angebot aus heiterem Himmel an als Lateinlehrerin zu arbeiten, ja? Sie können gutes Geld und Ansehen damit verdienen und somit endlich wieder zurück auf die Bahn kommen, das wäre doch toll, nicht wahr?
a) Was für eine Ehre! Da werden meine Kollegen aber staunen! Klar mach ich das!
b) Hmm nee danke. Aber sehr nett von Ihnen.
c) Ich würde es vielleicht tun, aber nur, wenn ich dafür nicht zu Ende studieren muss. Zu langweilig.

7. ???!!! Aber bitte verlieren Sie jetzt nicht nach dieser Auszeit noch total den Verstand, brechen am Ende etwa Ihr Studium ganz ab und schauen einfach nochmal was passiert?! Oder wollen Sie etwa noch unter der Brücke landen? (Bitte beantworten Sie diese zugegebenermassen etwas vielteilig geratene Frage der Reihe nach von hinten her, danke)
a) Nein, doch und ja, wenns denn sein muss! Was gibt es Aufregenderes als nicht zu wissen, was als nächstes kommt?
b) Nein, nein, nein! Ich will ein sicheres Leben! Ich will endlich versorgt sein! Hilfe, was hab ich bloss getan?!
c) Nein, doch und nein, im Gegenteil. Ich lasse mich von der Sozialhilfe durchfüttern, mir eine Wohnung bezahlen und habe damit immer noch mehr Geld übrig Ende Monat als mit einem Job.
d) Ja, nein, ja und nein und bitte gern geschehen. Oh Moment, ich muss das noch mal überprüfen.

8. Sind Sie nun total verrückt geworden einfach nur noch in den Tag hinein zu leben ohne Ziele und Pläne?!!
a) Ja, ist es nicht erstaunlich?
b) Di dings äh Fage ich nicht äh öö warum redet mein dritter Arm plötzlich nicht mehr mit mir?? Hilfe?! Armie Schatz, was ist mit dir?!
c) Ich habe weitaus grössere Pläne, als Sie es sich vorstellen könnten. Muhahahaha!

9. Ach Sie Idiot, zur Hölle mit Ihnen! Machen Sie doch meinetwegen was Sie wollen und werden Sie glücklich damit!!
a) Yabbadabbadooo! Mach ich doch glatt!
b) Kommen Sie mit?
c) Glücklich? Wie kann ein Mensch in so einer Situation nur glücklich sein...oje, ich habe alles vermasselt.

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Hmm... Hab ich jetzt gewonnen??! :D



 

06 November 2012

Ich Sau!

Da stand ein Mensch mitten auf der Strasse. Es war nicht direkt in der Stadt, aber doch eine ziemlich rege befahrene Strasse und erst noch gerade nach einer scharfen Kurve, deshalb schon irgendwie besorgniserregend. Die Person könnte verwirrt sein oder so, dachte ich, da muss man doch helfen!
Angetrieben vom Zivilcouragegeschwafel in den Medien ging ich beherzt auf die Person zu. Ein  junger Mann mit Trisomie 21, wie sich beim Näherkommen herausstellte.

Ich wollte helfen, häi fühlte ich mich gut. Ich war im Begriff das zu tun, was alle in dem Moment von mir erwartet hätten, denn ich war die einzige und erste, die so nah an ihm vorbeiging. Mit dem mir selbst bauchpinselnden Gefühl, eine vorbildliche Bürgerin zu sein, wollte ich ihm seine unglückliche Position möglichst sanft bei- und ihn von der Strasse wegbringen, bevor vielleicht etwas schlimmes passierte. Ich hatte auch keine Angst, dass mir selbst dabei etwas passieren könnte. Durch die hehre Absicht hier selbstlos zu helfen, fühlte ich mich irgendwie unverwundbar. Es konnte gar nichts schief gehen.

Oha ging das schief.

04 November 2012

Apropos Buddhismus

Wo er Recht hat, hadder Recht! :D