19 Februar 2013

Fasnacht in Basel

Heute, Dienstag Morgen kurz nach neun.
Seelenruhig bläst der Wind kunterbunte Papierschnipsel über den Asphalt. Die Morgensonne, mächtig überm Horizont, taucht die Stadt in süsses Honiglicht. Am Strassenrand der Kopf einer pinken Rose, daneben bohren sich die ersten lila Krokusse durch den Boden. Die Vögel pfeifen Frühling.
Sonst hört man nichts.

Noch nichts.

18 Februar 2013

10 Februar 2013

Fremd

Da hat einer schön auf den Punkt gebracht, wie es sich wohl oft anfühlen muss, bei uns zu leben, als Ausländer in einem fremden Land:

"wenn ich mein bart mal nicht rasiere
meinen sie grad ich explodiere
wenn ich mein rücken mal verbiege
meinen sie ich will iv beziehe
die menschen schauen mich hier an
als wäre ich ein orang utan
was habe ich ihnen denn getan" 

Was so poetisch und humoristisch treffend daherkommt, stammt bemerkenswerterweise vom mir bisher als reiner Blödelkomiker bekannten Müslüm (aus dem ebenfalls überraschend guten Song Orang Utan). Hier gilt wohl doppelt, dass man sich von Äusserem nicht täuschen lassen sollte. Ich werde nochli weiter forschen ;-)

PS: "Föndü isch das sosialschte Gricht. Vor dem Föndü sind wir alle gleich!" (Müslüm)


05 Februar 2013

Don Juan oder: Verdad sobre Razón

Don Juan. Schön. Ich gestatte dir, frei von der Leber zu reden. Sag mir, was du denkst.
Sganarell. In diesem Fall, Herr, sage ich Ihnen offen, dass ich Ihre Methode nicht billige und dass ich es schändlich finde, nach allen Seiten hin zu lieben, wie Sie es tun.
Don Juan. Wie? Du willst, man soll sich für immer an die erste Person binden, die einen reizt, man soll ihretwegen der Welt entsagen und für niemand mehr Augen haben? Herrlich - sich durch einen falschen Ehebegriff zur Treue zwingen lassen, sich für immer in ein Gefühl vergraben und von Jugend auf tot sein für alle anderen Schönheiten, die einen vor Augen kommen können! Nein, nein, Beständigkeit taugt nur für die Narren; [...] begeistern [...] unsere Herzen [...] Schönheit überall [...]
Sganarell. Gott steh mir bei, welch ein Vortrag. Es ist, als hätten Sie das alles auswendig gelernt. Sie reden ganz wie ein Buch.
Don Juan. Was kannst du darauf sagen?
Sganarell. Ach Gott, ich hätte zu sagen ... Ich weiss nicht was ich sagen soll. Sie verstehen die Dinge so zu drehen, dass es scheint, als hätten Sie recht. Und doch ist das nicht der Fall. Ich hatte die allerschönsten Gedanken, aber Ihre Rede hat mir alles durcheinandergeworfen. Lassen Sie mir Zeit. Ein andermal will ich meine Einwände schriftlich niederlegen, um mit Ihnen streiten zu können.
Don Juan. Sehr vernünftig.

Auszug aus "Don Juan" von Molière.


01 Februar 2013

Awe #2

by Marcin Ryczek
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