23 Juli 2009

PechTamärchen

Aber echt. Was für n'Tag ist denn das?! Nach einer tropischnassen Nacht, der ich - optimistisch gerechnet - gerade mal zwei Stunden Schlaf abringen konnte, ist meine Denkfähigkeit heute ziemlich besch..ränkt. Logisch, bei so einer drückenden Hitze war ein Grossteil des Schweisses, den ich in der Nacht verloren habe, bestimmt Hirnflüssigkeit und mein Hirn ähnelt jetzt demjenigen eines Schrumpkopfs. Oder Emils berühmter ausgepresster Spargel.
Item. Zuerst wars ja noch ganz lustig. Ich überflog die x-verschiedenen Sprachvarianten vom Wort "Abfall" auf einem Abfalleimer in der Badi am Zugersee und blieb bei "CÖP" hängen, bei dem ich mir beim besten Willen nicht ausmalen konnte, zu welcher Sprache das gehören könnte. Gleich wenige Schritte später führte mein Weg an einem Wohnwagen vorbei, dessen kauderwelscher Schriftzug "SKIKLUBZUG" nach der CÖP-Episode für mich schlichtweg too much war (ich betonte es SKIK-LUBZUG und fand, es klinge vielleicht...irgendwie...Ungarisch?). Erst beim dritten Anlauf erkannte ich und fand es zu gleichen Teilen lustig wie bedenklich.
Im 20Minuten, das ich darauf am S-Bahnhof, aus einem (unbeschrifteten) Mülleimer fischte, las ich dann auch die abartigsten Verleser zusammen - "Allergische Familie soll in Luzern bleiben dürfen" zum Beispiel (ob die Familie Allergien hat, ist unbekannt, klar ist nur, dass sie aus Algerien stammt).
Im Tram in Basel liess ich, und ab da fand ich es dann nicht mehr so lustig, auch noch mein Lieblingsjäckchen liegen. Endlich zu Hause wollte ich nur noch eins: Nach- und üble Laune wegschlafen. Da hab ich die Rechnung aber wiedermal ohne meine lieben Nachbarn und Mitbewohner gemacht. Kaum eingedöst, hat sich zweiterer aus unerfindlichen Gründen dazu entschieden, vom Balkon aus (zu dem mein offenes Fenster führt!) quer über den Innenhof eine ausgedehnte Unterhaltung mit irgendeinem anderen Menschen auf irgendeinem anderen, weit entfernten Balkon zu führen. Lautstark ist untertrieben. Aber auch das geht ja mal vorbei... und wird vom Nachbarn abgelöst, der stundenlang und nicht besonders lieblich auf seiner Oboe rumdudelt, bis ich Nerven-Spliss kriege.
Sorry, da half nur noch Bloggen.

PS: Zumindest gab es heute auch noch eine kleine lustige Einsicht. Was bin ich froh, Vegi zu sein! Ich mag nämlich keine Fäkalien auf meinem Teller (Kot-eletten! Igitt!)

PPS: Und bereits seit gestern findet Brain übrigens nun auch noch, Peperoni und Zucchetti zu unterscheiden, sei in Zukunft nicht mehr nötig.